Kriminalpsychologie
Die Kriminalpsychologie untersucht die Psychologie bei der Entstehung und Aufdeckung von Kriminalität, der Kriminalprävention (Vorbeugung von Straftaten) sowie den Umgang mit Straftätern.
- Wiederholungsgefahr bei Straftätern
- Aschenputtel-Effekt
- Bestechung
- Einbruch
- Das kriminelle Gehirn des Straftäters, Gehirne von Mördern
- Hooliganismus und Gewalt
- Kindermörder, Kindermörderin (Psyche)
- Kriminalprävention
- Massenmord / Amoklauf
- Mond und Kriminalität
- Mord
- Schul-Amoklauf
- Serienmord
- Sextortion (Sexuelle Erpressung und Nötigung)
- Sexualstraftaten; Sexualmord
- Stalking
- Tierquälerei
- Vergewaltigung
- Verhörpsychologie
- Versicherungsbetrug
- Vorschussbetrug, Scam
Wiederholungsgefahr bei Straftätern
Sind Bestrafungen nutzlos oder inwieweit halten sie Täter davon ab, erneut kriminell in Erscheinung zu treten? Wissenschaftler der Universität Göttingen untersuchten die Rückfallquote von Straftätern.
Die Forscher überprüften etwa eine Million Eintragungen im Bundeszentralregister darauf, ob straffällig gewordene Personen nach einer Bestrafung oder einer Entlassung aus der Haft rückfällig wurden.
Die Befunde stellen fest, das die meisten nicht wieder rückfällig werden (Anm.: oder schlauer wurden und sich nicht mehr fassen ließen?). Etwa 34% wurden erneut geschnappt.
Nach Verknüpfung mit einer weiteren (früheren) Studie stieg die Wiederholungsgefahr für eine Straftat allerdings schon auf 44 Prozent (innerhalb von sechs Jahren).
Der Leiter der Studie Jörg-Martin Jehle vom Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Göttingen sagte:
‚Erwartungsgemäß ist das Rückfallrisiko bei Jugendlichen am höchsten und bei Frauen geringer als bei Männern. Mit der Anzahl der Vorstrafen nimmt auch die Rückfallrate zu. Die aus der Haft Entlassenen weisen ein höheres Rückfallrisiko auf als diejenigen mit milderen Sanktionen, wie Geldstrafe oder jugendrichterlichen Sanktionen.‘
Zu den Befunden aufgegliedert nach der Art der kriminellen Handlungen, sagt er:
‚Nach drei Jahren weisen die Straßenverkehrsstraftäter ausgenommen Fahren ohne Fahrerlaubnis und die wegen Tötungsdelikten Verurteilten mit ungefähr 20 Prozent die niedrigsten Rückfallraten auf, während Täter von Raubdelikten und schweren Formen des Diebstahls zu mehr als 50 Prozent rückfällig werden‘.
3% Prozent der Täter, die Sexualdelikte begingen, waren nach sechs Jahren erneut wegen solch einen Delikts bzw. 12% wegen irgendeiner Form von Gewalt- und Sexualdelikten wieder verurteilt worden.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Göttingen; Feb. 2014
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