Yoga gegen Depression

Bikram Yoga / Hot Yoga kann Depressionssymptome reduzieren

Yoga gegen Depression

23.10.2023 In einer randomisierten, kontrollierten klinischen Studie mit Erwachsenen mit mittelschweren bis schweren Depressionen gingen die depressiven Symptome bei den Teilnehmern von Hot-Yoga-Sitzungen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe deutlich stärker zurück.

Die Ergebnisse der Studie, die von Forschern des Massachusetts General Hospital (MGH) geleitet wurde und im Journal of Clinical Psychiatry veröffentlicht wurde, deuten darauf hin, dass Hot Yoga (oder Bikram Yoga genannt) eine praktikable Behandlungsoption für Patienten mit Depressionen sein könnte.

In der achtwöchigen Studie wurden 80 Teilnehmer nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt: eine Gruppe erhielt 90-minütige Bikram-Yoga-Sitzungen, die in einem Raum mit einer Temperatur von 105° F (etwa 40° C) praktiziert wurden, und eine zweite Gruppe wurde auf eine Warteliste gesetzt (die Teilnehmer der Warteliste absolvierten die Yoga-Intervention nach ihrer Wartezeit). Insgesamt wurden 33 Teilnehmer der Yogagruppe und 32 Teilnehmer der Wartelistengruppe in die Analyse einbezogen.

Den Teilnehmern der Interventionsgruppe wurden mindestens zwei Yogasitzungen pro Woche verordnet, aber insgesamt besuchten sie über acht Wochen durchschnittlich 10,3 Sitzungen.

Linderung der Depressionssymptome

Nach acht Wochen hatten die Yoga-Teilnehmer eine signifikant stärkere Verringerung der depressiven Symptome als die Teilnehmer auf der Warteliste, die anhand der vom Arzt bewerteten Skala Inventory of Depressive Symptomatology (IDS-CR) ermittelt wurden.

Außerdem stellten die Forscher fest, dass bei 59,3 % der Yoga-Teilnehmer die Symptome um 50 % oder mehr zurückgingen, verglichen mit 6,3 % der Teilnehmer auf der Warteliste. Darüber hinaus erreichten 44 % der Yoga-Teilnehmer so niedrige IDS-CR-Werte, dass ihre Depression als geheilt betrachtet werden konnte, verglichen mit 6,3 % der Teilnehmer, die auf der Warteliste standen.

Selbst bei Teilnehmern, die nur die Hälfte der vorgeschriebenen Yoga-„Dosis“ erhielten, gingen die depressiven Symptome zurück, was darauf hindeutet, dass bereits eine einmalige Yogastunde pro Woche von Nutzen sein könnte.

„Yoga und wärmebasierte Interventionen könnten die Behandlung von Patienten mit Depressionen möglicherweise verändern, indem sie einen nicht-medikamentösen Ansatz mit zusätzlichen körperlichen Nutzen als Bonus bieten“, sagt die Hauptautorin Dr. Maren Nyer, Leiterin der Yogastudien am Depression Clinical and Research Program am Massachusetts General Hospital und Assistenzprofessorin für Psychiatrie an der Harvard Medical School.

„Wir entwickeln derzeit neue Studien mit dem Ziel, die spezifischen Beiträge der einzelnen Elemente – Wärme und Yoga – zu den klinischen Effekten, die wir bei Depressionen beobachtet haben, zu bestimmen“.

Die Teilnehmer bewerteten die Hot-Yogasitzungen positiv, und es traten keine schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen im Zusammenhang mit der Intervention auf.

© Psylex.de – Quellenangabe: The Journal of Clinical Psychiatry (2023). DOI: 10.4088/JCP.22m14621

News zu Yoga gegen Depression

Yoga hilfreich in Schwangerschaft bei Depressivität

10.04.2015 In einer Studie der Brown University machten 34 schwangere Frauen mit Depression für 10 Wochen Yoga-Übungen. Die Frauen wurden auch ermutigt, die Übungen zu Hause fortzuführen.

Das Yogaprogramm enthielt keinerlei Form von psychologischer BeratungPsychotherapie oder andere Behandlung mit Medikamenten. Nur vier der Frauen erhielten außerhalb des Programms eine Behandlung gegen ihre Depression, sagten die Studienautoren.

Behandlungsergebnis

Das Depressionsniveau der Frauen fiel während der Studie, und je mehr Yoga sie praktizierten, desto mehr verbesserte sich ihre psychische Verfassung, schrieben die Autoren in der Zeitschrift Women’s Health Issues.

Es gab auch bedeutsame Veränderungen bei der Achtsamkeit, von der die Forscher annehmen, dass sie eine der ‘heilenden’ Kräfte beim Yoga ist.

Während die Studie zwar einen Zusammenhang zwischen Yoga und einer geringeren Ausprägung der Depression fand, kann keine Ursache-Wirkung-Beziehung aufgrund des Studiendesigns hergestellt werden.

Viele schwangere Frauen nehmen nur widerwillig Antidepressiva und einige haben Schwierigkeiten mit individueller Psychotherapie, sagte Studienautorin Cynthia Battle.

Pränatales Yoga scheint daher wirklich ein Ansatz zu sein, der für Frauen und die Gesundheitsversorgung realisierbar ist und die Stimmung verbessern kann, sagte Battle.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Brown University, Women’s Health Issues; April 2015

Yogische Atmung hilfreich bei klinischer Depression

22.11.2016 Kontrollierte Atmungstechniken des Sudarshan Kriya Yoga erwiesen sich bei depressiven Patienten vielversprechend, die nicht voll auf Antidepressiva ansprachen laut einer im Fachblatt Journal of Clinical Psychiatry veröffentlichten Pilotstudie der Universität Pennsylvania.

Sudarshan Kriya Yoga

Die Meditationtechnik, die sowohl in der Gruppe als auch zuhause praktiziert werden kann, beeinhaltet eine Reihe von aufeinander folgenden, rhythmischen spezifischen Atem-Übungen, die zu einem tiefen, erholsamen und meditativen Zustand führen können: Langsame und ruhige Atmung wechselt sich mit schneller und stimulierender Atmung ab.

Sudarshan Kriya Yoga bietet eine aktive Methode an, einen tiefen meditativen Zustand zu erfahren. Es ist leicht zu erlernen und kann in verschiedenen Settings ausgeführt werden, sagte Studienleiterin Dr. Anup Sharma vom Fachbereich für Psychiatrie.

In früheren Studien hat die Technik bereits positive Resultate bei Patienten mit leichteren Formen der Depression, D. durch Alkoholismus und bei Patienten mit klinischer Depression demonstrieren können (z.B. Studie mit schwangeren Frauen); jedoch gibt es keine klinischen Studien, die die Ausübung bei Depression in einem ambulanten Setting untersuchten, sagten die Forscher.

Vorherige Studien legen nahe, dass Yoga und andere kontrollierte Atemtechniken das Nervensystem potenziell regulieren können, um Stress-Hormone zu reduzieren.

Atemübungen im ambulanten Setting

In einem randomisierten, kontrollierten Vorstudie mit 25 Patienten, die unter klinischer Depression trotz mehr als achtwöchiger Antidepressiva-Behandlung litten, wurden die weiterhin Medikamente einnehmenden Patienten entweder der Sudarshan-Kriya-Yoga-Gruppe oder einer Kontrollgruppe (Patienten auf der Warteliste) zugeteilt. Den Patienten auf der Warteliste wurde die Yoga-Intervention nach der Studie angeboten.

Während der ersten Woche nahmen die Probanden an einem Sechs-Sitzungen-Programm teil, dass in die Yoga-Atmung zusätzlich zu Yoga-Übungen, Meditation, und Stress-Management einführte. Von der zweiten bis achten Woche übten die Teilnehmer wöchentlich Sudarshan Kriya Yoga in Anschlusssitzungen und sowie in einer Heim-Version der Atem-Technik.

Deutliche Verbesserungen

Die Patienten in der Sudarshan-Kriya-Yoga-Gruppe zeigten eine deutlich größere Verbesserung bei der Hamilton Depression Rating Scale (HDRS) im Vergleich zu Patienten in der Kontrollgruppe. Mit einem mittleren Punktewert von 22,0 (also mit einer schweren Depression am Anfang der Studie) an der Ausgangslinie verbesserte die Gruppe, die die Atmungstechnik über 8 Wochen praktizierte, ihren Punktewert um 10,27 Punkte durchschnittlich im Vergleich zur Kontrollgruppe, die keine Verbesserungen zeigte.

Patienten in der Yoga-Gruppe zeigten auch deutliche mittlere Verbesserungen in den Gesamtwerten bei den Beck-Depressions- (um 15,48 Punkte) und beim Beck-Angst-Inventar (5,19 Punkte) gegenüber den Patienten in der Wartegruppe.

Die Ergebnisse der Pilotstudie deuten Durchführbarkeit und Wirksamkeit von Sudarshan-Kriya-Yoga als eine Zusatzbehandlung für Patienten mit klinischer Depression an, die auf Antidepressiva nicht angesprochen haben, schreiben die Autoren. Nun müssen größere klinische Studien folgen, in denen die Wissenschaftler die Auswirkungen auf das Gehirn (Struktur und Funktion) von klinisch Depressiven untersuchen wollen, sagte Sharma. (Eine interessante Studie dazu: Der Rhythmus der Atmung beeinflusst Gedächtnis und Angst)

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Pennsylvania, Journal of Clinical Psychiatry – DOI: 10.4088/JCP.16m10819; Nov. 2016

Iyengar-Yoga lindert Depressionssymptome

03.03.2017 Unter Depression leidende Menschen sollten erwägen, an Yoga-Kursen teilzunehmen, empfiehlt eine im Fachblatt Journal of Alternative and Complementary Medicine veröffentlichte Studie der Boston Universität.

Laut den Befunden führten die tiefen Atem- und Yoga-Übungen zu einer deutlichen Reduktion der Depressionssymptome. Zum Einsatz kam Iyengar-Yoga, das eine Betonung auf Detail, Präzision und Ausrichtung bei Haltung und Atemkontrolle legt.

Die depressiven Teilnehmer wurden zufällig einer stärker trainierenden Gruppe (drei 90-minütige Sitzungen pro Woche plus Training zu Hause) oder einer weniger stark trainierenden Gruppe (zwei 90-minutige Unterrichtsstunden pro Woche plus Übungen zu Hause) zugewiesen.

Beide Gruppen erreichten deutliche Linderung der depressiven Symptome und es gab keine bedeutenden Unterschiede bei der Compliance (“Therapietreue”).

Obwohl eine größere Anzahl der Teilnehmer in der stärker trainierenden Gruppe weniger depressive Symptome erreichten, glauben die Forscher, dass zwei wöchentliche Unterrichtsstunden (plus häusliches Training) einen weniger belastenden, aber immer noch effektiven Weg zur Verbesserung der Stimmung bedeuten.

Diese Studie unterstützt den Einsatz von Yoga und der damit zusammenhängenden Atem-Intervention bei Depressiven, die keine Antidepressiva nehmen, und bei denen, die eine stabile Dosis einnehmen, aber durch die Antidepressiva keine Auflösung ihrer Symptome erreichen, sagte Studienleiter Chris Streeter, Prof. für Psychiatrie und Neurologie.

Laut dem Psychiater hat diese Behandlungsform den Vorteil – im Gegensatz zu den Antidepressiva – zusätzliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden.

Während die meisten psychopharmakologischen Behandlungen gegen Depression die Monoamin-Systeme, wie Serotonin, Dopamin und Norepinephrin, zum Ziel haben, zielt Yoga auf das parasympathische und Gamma-Aminobuttersäure-System und eröffnet einen neuen Behandlungsweg, sagte er.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Boston Universität, Journal of Alternative and Complementary Medicine; März 2017

Wirksamkeit von Hatha-Yoga bei der Behandlung von behandlungsresistenten Depressionen

22.06.2017 Eine im Fachblatt Psychological Medicine veröffentlichte Studie, untersuchte ob Hatha-Yoga eine wirksame Zusatzbehandlung für Personen ist, die unter anhaltenden depressiven Symptomen trotz Antidepressiva-Behandlung leiden.

Laut Studienautorin Dr. Lisa Uebelacker, Psychologin der Psychosozialen Forschungsabteilung am Butler Hospital und Assistenz-Professorin für Psychiatrie und menschliches Verhalten an der Warren Alpert Medical School der Brown Universität, ist dies die bislang größte Studie zu Yoga gegen Depressionen.

Einsatz bei Behandlungsresistenz

Das Team schrieb Personen mit aktuellen oder jüngeren klinischen Depressionen ein, die Antidepressiva erhielten und weiterhin klinisch signifikante Depressionssymptome zeigten.

Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen randomisiert – die einen nahmen an einem Hatha-Yoga-Kurs teil, die anderen bildeten die Kontrollgruppe und nahmen an einer Gesundheitserziehung teil. Die Interventionsphase dauerte 10 Wochen und die Teilnehmer wurden sechs Monate später erneut auf Depressionssymptome untersucht.

Hatha

Beim Hatha-Yoga wird versucht das Gleichgewicht zwischen Körper und Psyche vor allem durch Atem- und körperliche Übungen sowie Meditation herzustellen.

Die Forscher konnten keine statistisch deutlichen Unterschiede zwischen Hatha-Yoga und der Kontrollgruppe nach 10 Wochen feststellen.

Späteres Ansprechen

Doch über einen Zeitraum von drei und sechs Monaten nachdem die Yoga-Kurse beendet waren, beobachteten sie die Überlegenheit von Yoga gegenüber der Gesundheitserziehung bei der Linderung der Depressionssymptome.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Yoga-Teilnehmer im Laufe der Zeit eine niedrigere Depressionsschwere zeigten – gemessen mit dem Quick Inventory of Depression Symptomatology (QIDS).

Außerdem zeigten sie bessere soziale Funktionen, bessere allgemeine gesundheitliche Wahrnehmung, körperliche Funktionen und weniger körperliche Schmerzen im Verhältnis zu den Teilnehmern in der Kontrollgruppe, sagte Uebelacker. Yoga half tatsächlich die Symptome von Depressionen zu lindern.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Brown Universität, Psychological Medicine – DOI: https://doi.org/10.1017/S0033291717000575; Juni 2017

Fünf Studien unterstützen den Einsatz bei depressiven Störungen

21.08.2017 Mehrere auf der 125. jährlichen Konvention der American Psychological Association im August vorgestellte Studien konnten frühere Forschungsarbeiten bestätigen, wonach das Praktizieren von Yoga hilfreich bei der Linderung von Depressionssymptomen ist.

Hatha

Lindsey Hopkins Forschung konzentrierte sich auf die Akzeptanz und antidepressiven Effekte von Hatha-Yoga (Schwerpunkt liegt auf körperlichen Übungen, zusammen mit meditativen und Atemübungen, um das Wohlbefinden zu verbessern).

An der Studie nahmen 23 männliche Veteranen an Yogakursen für acht Wochen teil. Auf einer 1-10 Skala war die durchschnittliche Bewertung für die Yogakurse 9,4. Alle Teilnehmer sagten, sie würden das Programm anderen Veteranen empfehlen.

Noch wichtiger ist, dass die Teilnehmer mit erhöhter Depressivität vor dem Yogaprogramm eine signifikante Reduktion der Depressionssymptome nach den acht Wochen zeigten.

Bikram I


Bild: Sara Jobling

Eine weitere, spezifischere Version von Hatha-Yoga, die gewöhnlich im Westen praktiziert wird, ist Bikram-Yoga, auch bekannt als Hot-Yoga (Serie von 26 Yoga-Übungen, die in einem heißen Raum praktiziert werden).

Studienautorin Sarah Shallit untersuchte Bikram-Yoga bei 52 Frauen im Alter von 25-45 Jahren. Die Hälfte der Teilnehmerinnen nahmen für acht Wochen an zweimal wöchentlichen Übungen teil. Die restlichen dienten in einer Wartegruppe als Kontrollgruppe.

Alle Teilnehmer wurden zu Beginn des Studiums auf Depressivität untersucht, sowie nach drei, sechs und neun Wochen. Shallit und Co-Autor Hopkins stellten fest, dass acht Wochen Bikram-Yoga deutlich die Depressionssymptome im Vergleich zur Kontrollgruppe verringerten.

Bikram II

Eine weitere Bikram-Studie der Studienautorinnen Maren Nyer und Maya Nauphal vom Massachusetts General Hospital präsentierte Daten aus einer Pilotstudie mit 29 Erwachsenen, die ebenfalls nach acht Wochen Bikram-Yoga deutlich reduzierte Symptome von Depressionen und verbesserte sekundäre Werte zeigten – einschließlich Lebensqualität, Optimismus, sowie kognitive und körperliche Leistungsfähigkeit.

Je öfter die Teilnehmer an Yogakursen teilnahmen, desto geringer waren ihre depressiven Symptome am Ende der Studie, sagte Nyer.

Bei chronischen / behandlungsresistenten D.

Studienautorin Nina Vollbehr vom Zentrum für Integrative Psychiatrie in den Niederlanden präsentierte Daten aus zwei Studien zum Potential von Yoga, um chronische und / oder behandlungsresistente depressive Störungen zu behandeln.

In der ersten Studie nahmen 12 Patienten, die für durchschnittlich 11 Jahre depressiv waren, an neun wöchentlichen Yoga-Sitzungen von jeweils etwa 2,5 Stunden teil. Die Forscher testeten die Teilnehmer auf Depressivität, Angst, Stress, Grübeln und Sorgen vor den Übungen, direkt nach den neun Wochen und vier Monate später.

Die Punkte in den Tests für Depressivität, Ängstlichkeit und Stress sanken während des gesamten Programms; ein Nutzen, der vier Monate nach dem Training immer noch messbar war. Grübeln und Sorgen veränderten sich nicht sofort nach der Behandlung, aber bei der Nachtestung vier Monate später waren Grübeln und Sorgen weniger ausgeprägt.

Vergleich mit Entspannungstraining

In einer zweiten Studie, an der 74 schwach-depressive Studenten teilnahmen, verglichen Vollbehr und ihre Kollegen Yoga mit einer Entspannungstechnik. Die Teilnehmer erhielten 30 Minuten Entspannungs- oder Yogaunterricht und sollten dieselben Übungen zu Hause für acht Tage mit einem 15-minütigen Unterrichtsvideo fortführen.

Während die Ergebnisse sofort nach der Behandlung zeigten, dass beide Kurse gleich wirksam bei der Verringerung der Symptome waren, zeigten die Teilnehmer in der Yogagruppe zwei Monate später deutlich größere Verbesserungen bei Depressivität, Angst und Stress als die Entspannungsgruppe.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: American Psychological Association; Aug. 2017

Die Auswirkungen von Iyengar Yoga auf Depressions- und andere psychische Symptome

13.11.2019 Eine im Journal of Psychiatric Practice veröffentlichte Studie der Boston University School of Medicine untersuchte, ob Yoga und Atemübungen die Symptome von Depressionen und Angstzuständen sowohl kurzfristig (nach jeder Sitzung) als auch kumulativ (über drei Monate) verbessern können.

Eine Gruppe von 30 klinisch depressiven Patienten übten Lyengar-Yoga und kohärentes Atmen, wobei eine Untergruppe über drei Monate 123 Stunden übten, die andere 87 Stunden.

Für beide Gruppen wurden signifikante Verbesserungen bei allen Outcome-Werten (Ruhe, Positivität, körperliche Erschöpfung und Symptome von Angst und Depressionen) mit akuten und kumulativen Nutzen festgestellt.

Obwohl die Hochdosisgruppe auf allen Skalen größere Verbesserungen zeigte, erreichten die Unterschiede zwischen den Gruppen keine Bedeutung, möglicherweise wegen der geringen Stichprobengröße, schreiben die Studienautoren um Tammy Scott.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of Psychiatric Practice – DOI: 10.1097/PRA.0000000000000435

Effekte von Yoga auf depressive Symptome bei Menschen mit psychischen Störungen: eine systematische Übersicht und Meta-Analyse

20.05.2020 Yoga kann mit einer Verringerung depressiver Symptome bei Erwachsenen mit einer diagnostizierten psychischen Störung in Verbindung gebracht werden laut einer im British Journal of Sports Medicine veröffentlichten Rezension.

Jacinta Brinsley von der University of South Australia in Adelaide und Kollegen führten eine systematische Literaturrecherche durch, um randomisierte, kontrollierte Studien zu ermitteln, in denen eine körperlich aktive Yoga-Intervention mit einer Wartelistenkontrolle bei Erwachsenen mit einer diagnostizierten psychischen Störung (Depression, posttraumatischer Stress, Schizophrenie, Angststörungen, Alkoholabhängigkeit und Bipolare Störung) verglichen wurde.

Die Forscher identifizierten 19 Studien (1.080 Teilnehmer), nahmen aber nur 13 Studien (632 Teilnehmer) in die Meta-Analyse auf.

Die depressiven Symptome wurden durch Yoga stärker reduziert als in der Warteliste (standardisierter Mittelwertunterschied 0,41).

Die Forscher fanden auch einen Zusammenhang zwischen einer höheren Häufigkeit von Yogasitzungen pro Woche und einer stärkeren Verringerung der Depressionssymptome (ß = -0,44).

© PSYLEX.de – Quellenangabe: British Journal of Sports Medicine – doi: 10.1136/bjsports-2019-101242

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