- Was ist Bullying?
- Bully
- Woran erkennt man Bullys?
- Bullyopfer: Ist Ihr Kind ein Opfer von Bullying?
- Depressive Kinder: Ziel für Mobbing
- Bullying ist falsch
- Tipps: Mobbing in der Schule
- Mobbing
- Weitere News-/Forschungsartikel
Was ist Bullying?
Definition: Bullying steht für Mobbing in der Schule. Übersetzt heißt es soviel wie schikanieren oder tyrannisieren. Bullying bedeutet also, dass ein gegen Schüler gerichtetes, oftmals kollektives, Schikanieren bzw. Tyrannisieren stattfindet. Der Aggressor wird Bully, das Opfer Bullying-Opfer genannt.
In Deutschland spricht man von Bullying, wenn in der Schule Schüler gemobbt werden; wird am Arbeitsplatz gemobbt, wird es Mobbing genannt. International werden Bullying und Mobbing synonym benutzt. Cyber-Bullying steht für das Mobben über moderne Kommunikationswege, wie Internet, Handy etc.
Definition Bully
Definition: Bully ist beim Bullying derjenige, von dem die Gewalt ausgeht. Das Bullying-Opfer wird vom Bully tyrannisiert. Wobei ist nicht selten vorkommt, dass auch der Bully selbst zum Opfer (dann wird er als Bully-Opfer bezeichnet), und von stärkeren Bullys tyranisiert wird.
Woran erkennt man Bullys?
Bullys zeigen oft und viele Aggressionen. Sie geniessen in der Schule oft Anerkennung, trotz oder auch wegen ihres aggressiven Verhaltens. Bullys zeigen oft folgende Verhaltensweisen: Sie beginnen meistens Schlägereien und quälen Andere; werden sie gerügt, protestieren sie.
Bis zum Alter von 24 sind über die Hälfte der Bullys bereits vorbestraft.
Bullyopfer: Ist Ihr Kind ein Opfer von Bullying?
Viele Kinder wollen nicht zugeben, dass sie tyrannisiert werden, oder wollen keinen Erwachsenen um Hilfe fragen. Also ist es wichtig, die typischen Warnzeichen wahrzunehmen.
Die Stopbullying.gov Website bietet diese Liste von Warnzeichen / Symptomen an:
Die Zeichen
- Verletzungen, die nicht erklärt werden (können).
- Schmuck, Elektronik, Kleidung oder Bücher, die zerstört oder verloren gegangen sind.
- Plötzliche Änderungen bei den Essgewohnheiten, wie z.B. hungrig aus der Schule nach Hause kommen.
- Klagen über Krankheit oder Schmerzen, oder Vortäuschen einer Krankheit.
- Albträume oder Schwierigkeiten zu schlafen haben.
- Fernbleiben von der Schule oder Vermeiden von sozialen Situationen, das Interesse an der Schule verlieren, Freunde verlieren oder schlechte Zensuren vorweisen.
- Sich hilflos fühlen oder eine niedrige Selbstachtung haben.
- Selbstzerstörerisches (destruktives) Verhalten zeigen, wie von zu Hause weglaufen, über Selbstmord reden oder sich selbst verletzen.
© PSYLEX.de – Quelle: Stopbullying.gov, Jan. 2013
Depressive Kinder: Ziel für Mobbing
Kinder mit Depressionen haben ein erhöhtes Risiko, Opfer von Bullying zu werden, sagen die Ergebnisse einer neuen Studie.
Der Befund fordert die allgemeine Überzeugung heraus, dass Mobbing zu psychologischen Problemen wie Depression führt laut den Arizona State University Forschern.
Die Annahme ist oft, dass problematische gleichaltrige Beziehungen Depressionen hervorrufen. Wir stellten fest, dass Depressionssymptome negative gleichaltrige Beziehungen vorhersagten, sagte Karen Kochel, assistierende Forschungsprofessorin der School of Social and Family Dynamics in einer Universitätspressemitteilung.
Wir prüften dies aus beiden Richtungen, aber fanden keinen Beleg dafür, dass gleichaltrige Beziehungen Depression vorhersagten in dieser Probe von Jugendlichen aus Schulen, fügte sie hinzu.
Welche Kinder werden Ziel von Bullying?
Die Forscher analysierten Daten von 486 Kindern der vierten bis sechsten Klasse und fanden: Depressivität in der vierten Klasse ist eine deutliche Vorhersagevariable dafür, dass man in der 5. Klasse eher das Opfer von Bullying und in der 6. Klasse weniger akzeptiert wird.
Die Befunde sind in der 7. Februar Online-Ausgabe der Zeitschrift Child Development herausgegeben worden.
Lehrer, Aufsichtspersonal und Eltern müssen die Zeichen und Symptome von Depressionen kennen und darauf achten, und wissen, dass Depression ein Risikofaktor für problematische gleichschichtige Beziehungen ist, sagte Kochel.
Sie bemerkte, dass positive Beziehungen zu den Peers wesentlich für erfolgreiche Anpassung im Leben, akademischen (schulischen) Erfolg und eine gute psychische Gesundheit stehen.
Wenn Jugend-Depression Beziehungsprobleme zu den Peers vorhersagt, dann ist das Erkennen von Depressionen in diesem besonderen Alter sehr wichtig. Dies wird besonders klar, wenn man bedenkt, dass diese Sozialisierung im Jugendalter Auswirkungen auf das ganze Leben einer Person haben kann, sagte Kochel.
Weil Kinder normalerweise während des Jugendalters beginnen, mehr Zeit mit ihren Peers und weniger Zeit mit ihren Eltern zu verbringen, kann die Schule der beste Ort sein, um Zeichen von Depression bei diesen Kindern aufzudecken und anzusprechen, bemerkten die Forscher.
Quelle: Child Development, Februar 2012
Bullying ist falsch
Bringen Sie Ihrem Kind bei, dass Mobbing falsch ist
Unterstützung bei Bullying-Prävention muss zu Hause beginnen, also sollten Eltern ein gutes Beispiel geben und dieses Verhalten entmutigen, wann immer möglich.
Die American Academy of Pediatrics schlägt einiges vor, wie man mit seinem Kind Bullying diskutiert:
Wie sagen Sie es Ihrem Kind?
- Erklären Sie, dass Bullying nie akzeptabel ist.
- Setzen Sie Regeln für aggressives Verhalten und bleiben Sie fest und konsistent, wenn Sie sie durchsetzen.
- Gehen Sie mit gutem Beispiel voran; zeigen Sie Ihrem Kind, dass Sie Andere nicht bedrohen oder in Verlegenheit bringen müssen, um zu bekommen, was Sie wollen.
- Disziplinieren Sie auf nicht-physische Weise, z.B. durch Wegnahme von Privilegien.
- Wenn Ihr Kind in Mobbingverhalten verwickelt ist, arbeiten Sie mit der Schule zusammen, um eine adäquate Lösung zu finden.
Quelle: American Academy of Pediatrics, Sept. 2011
Forschung und News
Die aktuellsten Nachrichten von PSYLEX zu diesem Thema finden Sie nun unter News aus der Forschung zu: Mobbing.
- Überraschende Zusammenhänge zwischen Mobbing und Essstörungen: U.a. haben Mobbing-Täter eine ähnlich hohe Prävalenz von Essstörungen wie Mobbing-Opfer … zum Artikel
- 10.09.2014 Abendliches Familienessen reduziert Auswirkungen von Cybermobbing bei Jugendlichen
Das abendliche Essen in der Familie ist in der Lage die Auswirkungen von Online-Mobbing zu dämpfen. - 26.05.2014 Parasomnien könnten auf Mobbing beim Kind hinweisen
Im Kindesalter gemobbt zu werden, ist mit einem erhöhten Risiko für Schlafstörungen verbunden
zum Artikel - 29.04.2013 Erziehung und Bullying, Kinder, die eine schlechte Erziehung bekommen, erfahren auch wahrscheinlicher Bullying in der Kindheit.
- 27.03.2014 Mehr suizidale Gedanken und Versuche bei Bullying-Opfern
Laut einer aktuellen Überprüfung mehrerer Studien der Universität Leiden haben Kinder und Jugendliche, die Opfer von Mobbing durch Gleichaltrige sind, eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Suizid- und Suizidversuche. - 04.01.2014 zum Artikel
Laut einer Studie der Universitäten Warwick und Bristol, kann Mobbing in der Schule während der Kindheit zu einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von psychotischen Erfahrungen im späteren Leben beitragen. - 27.09.2013 Bullying-Opfer entwickeln oft körperliche Krankheitssymptome
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Bullyingopfer erzählen eher nicht über die Schikanen, aber sie zeigen oft ungeklärte körperliche Krankheitssymptome, die nicht übergangen werden sollten. - 18.09.2013 Mehr Bullying an Schulen mit Mobbing-Präventionsprogrammen
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Standard Antibullyingprogramme an Lehranstalten sind oft kontraproduktiv beim Versuch, Kinder davor zu schützen, Bullyingopfer zu werden. - 25.06.2013 Risikofaktoren für suizidales Verhalten (bzw. Schutz dagegen) bei Kindern, die tyrannisiert werden.
zum Artikel - 12.06.2013 Verbindung zwischen Humor und Bullying
Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen der Art des Humors der Kinder und ihrer Disposition, von gleichaltrigen Mitschülern (Peers) tyrannisiert zu werden - 04.04.2013 Bullying-Opfer werden nicht von allen abgelehnt
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Tausende Kinder werden jeden Tag tyrannisiert, aber eine neue Studie zeigt, dass sie nicht von allen Peers abgelehnt werden. - 04.03.2013 Bullying in Kindheit verbunden mit psychischen Erkrankungen verbunden
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Die Auswirkungen setzen sich ins Erwachsenenalter fort, sowohl für das Opfer als auch für den Täter, wobei die schlimmsten Auswirkungen bei denen auftreten, die beides sind. - 16.01.2013 Akzeptanz und Freundlichkeit helfen gegen Bullying. Kinder, die nette/liebenswürde Handlungen ausführen verringern das Risiko für Bullying, sind glücklicher und erfahren eine größere Akzeptanz ihrer Peers.
- 29.11.2012: Bullying kann zu PTBS Symptomen führen
zum Artikel - Bullying und selbstverletzendes Verhalten
zum Artikel - Drogenmissbrauch, Bullying und Depression
zum Artikel - Depressive Kinder: Ziel für Bullying
zum Artikel - Bullying ist falsch – Erklären Sie, dass es nicht hinnehmbar ist.