Sexualpsychologie Infos, News

News und Forschungsartikel zur Sexualpsychologie, der psychologischen Erforschung sexueller Verhaltensweisen.

‚Sexuelle Reue‘ – Unterschiede zwischen Frau und Mann

Eine neue Studie zur sexuellen Aktivität legt einige Unterschiede zwischen den Geschlechtern offen, insbesondere im Hinblick auf die Reue bzw. das Bedauern.

In drei Studien fragten die Sexualforscher knapp 25.000 Teilnehmer nach ihrem Bedauern bezüglich ihrer sexuellen Aktivitäten.

Mann, Frau

Die Hauptbefunde waren:

  • Frauen bedauerten am meisten, dass sie ihre Jungfräulichkeit beim falschen Partner verloren haben (24 Prozent), den gegenwärtigen oder einen früheren Partner betrogen haben (23 Prozent) und zu schnell sexuell aktiv geworden sind (20 Prozent).
  • Die Top Drei der Männer: sie bedauerten es, zu schüchtern gewesen zu sein (27 Prozent), in jüngeren Jahren sexuell nicht abenteuerlustiger gewesen zu sein (23 Prozent), und sexuell nicht abenteuerlustiger während ihres Single-Daseins gewesen zu sein.
  • Frauen (17 %) bedauerten es eher als Männer (10 Prozent) mit einem physisch unattraktiven Partner geschlafen zu haben.
  • obwohl Gelegenheitssex in ähnlich hohem Maße ausgeübt wurde, bedauerten es die Frauen ein klein wenig mehr.
  • Homosexuelle Männer und Frauen, sowie bisexuelle Männer und Frauen vergleichend, zeigten ein ähnliches Muster – Frauen tendierten eher dazu, Gelegenheitssex zu bedauern.

Bedauern und Reue kommt nach den ‚geschaffenen‘ Fakten…sie schützen also nicht, bemerkte einer der Forscher. Aber sie könnten einen davor bewahren, eine potentiell ‚kostspielige‘ Handlung erneut auszuführen.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Texas, University of California, Nov. 2013

Quelle:

Hellbraune Schlafzimmer verbessern Liebesleben

Eine Erhebung im Vereinigten Königreich fand heraus, dass die Farbe des Schlafzimmers die Qualität und Häufigkeit von bestimmten Schlafzimmeraktivitäten beeinflussen kann.

Farbe und Schlaf

Die Studie (mit 2.000 Haushalten) wurde von Travelodge geführt und fand heraus, dass Menschen, die in gelben, blauen oder grünen Schlafzimmern schlafen, den besten Schlaf bekommen. Menschen, die in blauen Zimmern schlafen, kamen fast auf acht Stunden Schlaf, laut Daily Mail. Und Personen, die in purpurroten Schlafzimmern schliefen, bekamen am wenigsten Schlaf (weniger als sechs Stunden).

Rotes Schlafzimmer und Sexualleben

„Es wird gesagt, dass Lila eine starke Verbindung mit der Kreativität und dem Unterbewußtsein hat, und diese stimuliert“, sagte Suzy Chiazzari Farbtherapeutin und ‚holistische‘ Innenarchitekturberaterin. „Deshalb scheint das Schlafen in einem purpurroten Zimmer wahrscheinlicher lebhafte Träume oder sogar Albträume zu fördern; was dafür sorgen kann, dass die Befragten sich am Morgen eher müde fühlten“.

Farbe und Liebesleben

Die Studie fand auch heraus, dass Paare, die in rot dekorierten Schlafzimmern schlafen, weniger oft Sex hatten, als Paare, die in hellbraunen Schlafzimmern schliefen.

Travelodge Innenarchitekt Francis Whitley sagte: „Die Raumfarbe beeinflusst Ihre Stimmung und bestimmt die Atmosphäre ihrer Lebensumgebung. Deshalb ist es wichtig ein Schlafzimmerdekor zu wählen, welches Ihnen hilft, sich zu entspannen und gut zu schlafen“.

© PSYLEX.de – Quelle: Daily Mail, Mai 2013

Mehr Sex macht Paare nicht glücklicher

11.05.2015 Die Carnegie Mellon University hat festgestellt, dass mehr Sex Paare nicht glücklicher macht, zum Teil deshalb, weil die größere Häufigkeit des Verkehrs zu einer Verringerung des Wunsches nach und dem Genuss beim Sex führt.

Die positive Beziehung zwischen Sex und Glück kann beobachtet werden, weil Glücklichsein auch dazu führen kann, mehr Sex zu haben; oder, gesund zu sein, kann zu Glücksgefühlen und häufigeren Sex führen.

In der Studie prüften die Sexualpsychologen den Kausalzusammenhang zwischen der Häufigkeit von Sex und dem Glücksgefühl. Dazu brachten die Wissenschaftler experimentell einige Paare dazu, mehr Sex zu haben als andere, und erfassten Zufriedenheit und Glück beider Gruppen über drei Monate.

Füsse unter Bettdecke
Bild: Niek Verlaan

64 heterosexuelle, gesunde Paare im Alter zwischen 35 und 65 wurden zwei Gruppen zugeteilt. Die erste Gruppe erhielt keine Instruktionen zur Häufigkeit der sexuellen Aktivitäten. Die zweite Gruppe wurde darum gebeten, ihre wöchentliche Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs zu verdoppeln.

Reduzierte Zufriedenheit, Libido und Genuss

Sie stellten fest, dass die instruierten Paare auch tatsächlich mehr Sex hatten. Jedoch führte dies nicht zu einer erhöhten sondern leicht reduzierten Zufriedenheit.

Weiterhin stellten die Forscher fest, dass es zu einer verringerten Libido und einem reduzierten Genuss beim Sex bei den instruierten Paaren gekommen war. Dies lag aber wohl eher an der Aufforderung, mehr Sex zu haben.

„Vielleicht lag es daran, dass sie Teil einer Forschungsstudie waren, statt freiwillig die Aktivität zu bestimmen. Wenn wir die Studie noch einmal durchführen könnten, würden wir eher versuchen, die Häufigkeit indirekt zu erhöhen, z.B. durch ein romatischeres Ambiente etc.“, sagte Forscher George Loewenstein in der Zeitschrift Journal of Economic Behavior & Organization.

Zu wenig Sex nach eigenem Wunsche?

Jedoch glaubt er, dass die meisten Paare zu wenig Sex zu ihrem eigenen Besten haben. Außerdem könnte eine Erhöhung der sexuellen Aktivität auf die richtige Weise auch Vorteile bieten.

Ko-Autorin Tamar Krishnamurti sagte, die Ergebnisse könnten Paaren helfen, ihr Sexualleben – und ihre Zufriedenheit – zu verbessern.

„Die Lust auf Sex verringert sich sehr viel schneller als die Freude am Sex, sobald er initiiert wurde“, erklärte sie.

Also, anstatt sich auf die Steigerung der sexuellen Frequenz (auf das Niveau zu Beginn der Beziehung) zu fokussieren, sollten Paare sich vielleicht eher ein Umfeld schaffen, das ihrer Begierde auf die Sprünge hilft und den Sex genussvoller macht.

Die Moral der Geschichte dürfte sein, dass Qualität eben über Quantität geht.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Carnegie Mellon University, Journal of Economic Behavior & Organization; Mai 2015

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