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Definition
Die Umweltpsychologie (auch ökologische Psychologie genannt; s.a. dagegen Ökopsychologie) ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich auf das Zusammenspiel von Mensch und Umwelt konzentriert.
Das Feld definiert den Begriff Umwelt weit gefasst und umfasst natürliche Umgebungen, soziale Umgebungen, bebaute Umgebungen, Lernumgebungen und Informationsumgebungen.
Obwohl „Umweltpsychologie“ wohl die bekannteste und umfassendste Beschreibung des Fachgebiets ist, wird sie auch als Human-Faktoren-Wissenschaft, kognitive Ergonomie, ökologische Psychologie, Ökopsychologie, Umweltverhaltensstudien und Studien zu Mensch-Umwelt bezeichnet. Eng verwandte Gebiete sind u. a. Architekturpsychologie, Sozialarchitektur, Verhaltensgeographie, Umweltsoziologie, Sozialökologie und Umweltdesignforschung.
Einige natürliche Umgebungen bieten größeres psychologisches Wohlbefinden als andere.
01.11.2017 Zeit in ländlichen Umgebungen oder an der Küste zu verbringen, ist psychologisch vorteilhafter für den Menschen als sich in städtischen Grünanlagen aufzuhalten.
Eine im Fachblatt Environment & Behavior veröffentlichte umweltpsychologische Studie der Universitäten Surrey, Exeter und Plymouth werteten die Erfahrungen von mehr als 4.500 Menschen bei ihrem Aufenthalt in der Natur aus und untersuchten zum ersten Mal, wie sich verschiedene natürliche Umgebungen und ihre Qualität auf das psychologische Wohlbefinden auswirken.
Bild: Gregory Butler
Die Teilnehmer wurden gebeten, ihren Aufenthalt zu beschreiben und ihre Gesamterfahrung zu bewerten. Die Psychologen fanden heraus, dass diejenigen, die ländliche und Küstenorte besuchten, über größere psychologische Zufriedenheit berichteten als diejenigen, die sich in städtischen Grüngebieten wie Stadtgärten und Parks aufhielten.
Es zeigte sich auch, dass der Besuch von Naturschutzgebieten oder ausgewiesenen Nationalparks zu einer größeren Verbesserung des psychischen Wohlbefindens führte.
Weiterhin stellten die Umweltpsychologen fest, dass diese Besuche in der Natur (insbesondere in Naturschutzgebieten, an der Küste und in ländlichen grünen Gebieten) sowohl mit ausgeprägteren Gefühlen der Entspannung und Erholung als auch mit stärkeren emotionalen Verbindungen zur Natur assoziiert waren.
Interessanterweise stellte sich heraus, dass Besuche länger als 30 Minuten mit einer besseren Verbindung verknüpft waren und größere positive psychologische Effekte hatten.
Der sozioökonomische Status erwies sich nicht als ein ausschlaggebender Faktor für den Erholungswert der Natur. Dies trägt dazu bei, sozioökonomische Ungleichheiten beim Zugang zur Natur zu verhindern, schreibt die Studienautorin Dr. Kayleigh Wyles vom Fachbereich Umweltpsychologie der Universität Surrey.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Surrey; Environment & Behavior – DOI: 10.117710013916517738312; Nov. 2017
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