Trauma, Psychotrauma (Psyche, Psychologie)

Definition

Definition: Ein Trauma bzw. Psychotrauma ist eine Wunde bzw. Verletzung, die einem Menschen seelisch / psychisch beigefügt wird. Diese psychischen Verletzungen haben unterschiedliche Auswirkungen. Obwohl verschiedenen Menschen die gleiche psychische Gewalt angetan wird, entwickelt der eine eine psychische Störung, während der andere keinen nennenswerten Schaden davonträgt.

Folgende Erlebnisse können Psychotraumata auslösen: Katastrophen wie Naturkatastrophen, Verkehrsunfälle; schwere Verletzungen; Geiselnahme; Vergewaltigung; Missbrauch; etc.

Ein veralteter Begriff für ein psychisches Trauma ist die traumatische Neurose = Psychoneurose s. Neurosen. Psychische Traumata bzw. Psychotraumata werden von der Psychotraumatologie untersucht.

Psychotrauma

Definition

Ein Psychotrauma ist psychologisches Trauma – eine Wunde, die der Psyche (Geist, ‚Seele‘) zugefügt wurde. Psychotraumata und Therapiemöglichkeiten werden von der Psychotraumatologie untersucht und erforscht.

Zu den Symptomen eines Psychotraumas gehören z.B.: Intrusion, Avoidance, emotionale Abgestumpfheit und Hyperarousal.

Als Folge eines Psychotraumas tritt oft eine posttraumatische oder akute Belastungsstörung auf.

Warum negative Erlebnisse besser im Gedächtnis behalten werden

26.07.2014 Wenn Menschen eine nahestehende Person verlieren oder andere traumatische Ereignisse erleben… warum scheint fast jedes Detail dieser Erlebnisse wie ins Gehirn eingebrannt, während viele schöne, positive Ereignisse einfach entschwinden?

Stresshormone können dafür sorgen, dass das Gehirn negative Erlebnisse besser konserviert, laut einer kürzlichen Studie.

Bessere Speicherung eines Traumas

Noradrenalin und Cortisol

Forscher der Arizona State University, USA, erklärten, dass traumatische Ereignisse im Körper zwei wichtige Stresshormone freisetzen: Noradrenalin und Cortisol. Im Gehirn dient Noradrenalin als ein leistungsfähiger Neurotransmitter bzw. chemischer Bote, der das Gedächtnis verbessern kann. Frühere Studien haben gezeigt, dass Cortisol auch eine starke Wirkung darauf haben kann, die Erinnerungen selbst zu festigen.

In der Studie betrachteten 39 Frauen 144 Abbildungen des International Affective Picture Set (ein genormter Bildersatz, der von Forschern verwendet wird, um Versuchspersonen neutrale bis starke emotionale Reaktionen zu entlocken).

Die Forscher gaben jeder Teilnehmerin vor dem Betrachten der Bilder entweder eine Dosis Hydrokortison, um Stress zu stimulieren, oder ein Placebo. Jede Frau bewertete dann ihre Gefühle während sie die Bilder ansah; vorher und nachher wurden Speichelproben genommen. Eine Woche später wurde ein nicht angekündigter Gedächtnistest gemacht.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Teilnehmerinnen sich besser an negative Erfahrungen – also an die Bilder, die negative Emotionen auslösten – erinnerten, wenn sie gestresst waren.

Wenn ein Ereignis traumatisch genug ist, um nach dem Ereignis Cortisol freizusetzen, und nur wenn Noradrenalin während oder kurz nach dem Ereignis freigegeben wird, ist die Erinnerung besser.

Posttraumatische Erinnerungen

„Diese Studie lässt uns besser verstehen, wie traumatische Erinnerungen (bei Frauen) verstärkt werden“, schreibt Wissenschaftlerin Sabrina Segal in Neuroscience. Sie schlägt vor, das Niveau an Noradrenalin sofort nach einem traumatischen Ereignis zu verringern, so dass das Gedächtnis daran gehindert wird, den Mechanismus einer verbesserten Speicherung (wie z.B. bei einer posttraumatischen Belastungsstörung – PTBS) auszuführen.

Segal sagte, dass weitere Studien nötig sind, um herauszufinden, ob die Beziehung zwischen diesen beiden Stresshormonen sich bei Männern und Frauen unterscheiden – da Frauen zweimal wahrscheinlicher Störungen wegen Stress und Traumata entwickeln, die das Gedächtnis beeinflussen (also z.B. PTBS).

© PSYLEX.de – Quelle: Arizona State University / Neuroscience, Juli 2014

Kleine Traumata stärken Resilienz

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass während schlimme Erfahrungen – wie körperliche Angriffe, Naturkatastrophen oder der Verlust einer geliebten Person – psychologisch schädlich sind, kleine Traumata Menschen helfen können, eine gewisse Resilienz (Elastizität bzw. Widerstandsfähigkeit) zu entwickeln.

Kleine Traumata können flexibel machen

Natürlich hat jeder schon den Aphorismus gehört, ‚Was Dich nicht tötet, macht Dich stärker‘, sagte Mark D. Seery von der Universität von Buffalo, dessen Studie zu Unglück und Resilienz in der Dezemberausgabe von Current Directions in Psychological Science erschien.

Aber in der Psychologie, sagt er, werden viele Ideen, die wie gesunder Menschenverstand scheinen, nicht von wissenschaftlichen Belegen unterstützt. In der Tat, viele Forschungsergebnisse der Psychologie zeigen, dass, wenn man Schlimmes erlebt hat, dies schlecht für einen ist, sagt er.

Schlimme Ereignisse wie der Tod eines Kindes oder Elternteils, eine Naturkatastrophe, oder ein physischer Angriff, eine Schändung, oder gewaltsame Trennung von der eigenen Familie, können psychologische Probleme verursachen.

Einige Forschungen zeigen, dass die beste Art, durch das Leben zu gehen ist, wenn man aufpasst, dass einem nichts passiert. Aber dies ist nicht nur völlig unrealistisch, es ist auch nicht unbedingt gesund, sagt Seery.

Resilienz und soziale Netze

In einer Studie fanden Seery und seine Kollegen, dass Menschen, die viele traumatische Lebensereignisse erfuhren im Allgemeinen niedergeschlagener waren, aber sie stellten auch fest, dass Menschen, die keine negativen Lebensereignisse erfahren hatten, ähnliche Probleme hatten. Personen mit den besten Ergebnissen bei der Resilienz waren jene, die einige negative Ereignisse erfahren hatten.

Eine andere Studie fand heraus, dass Personen mit chronischen Rückenschmerzen besser klar kamen, wenn sie etwas Unglück erfahren hatten, während Leute, die viel Unglück oder keines erfahren hatten, stärker beeinträchtigt waren.

Eine mögliche Erklärung ist, dass Menschen, die schwierige Erfahrungen durchgemacht haben, eine Chance gehabt haben, ihre Fähigkeit ‚Zurechtzukommen‘ (coping) entwickelten, sagen die Forscher.

Die Idee ist, dass negative Lebenserfahrungen Menschen stärken können und sie in eine bessere Lage versetzen mit Schwierigkeiten fertig zu werden, sagte Seery. Außerdem können Menschen, die durch schlechte Zeiten gehen, ihr soziales Netz testen und erfahren, wie sie Hilfe bekommen, wenn sie sie brauchen, fügte er hinzu.

Die Forschung enthüllt einen Silberstreifen am Horizont, sagt Seery.
„Nur weil jemandem etwas Schlechtes passiert ist, heißt das nicht, dass man dazu verdammt ist, von diesem Punkt an beschädigt (psychisch krank) zu sein/werden“, sagt er.
Quelle: Current Directions in Psychological Science, Dez. 2011

Achtsamkeit kann Erwachsenen helfen, ihr Kindheitstrauma zu überwinden

27.09.2014 Die erste Studie, die die Beziehung zwischen Kindheitstraumata, Achtsamkeit und Gesundheit untersuchte, legt Erwachsenen nahe, diesen besonderen Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand zu trainieren, um ihre Gesundheit zu verbessern.

Der Befund ist wichtig, da als Kinder misshandelte oder vernachlässigte Erwachsene oftmals eine schlechtere Gesundheit haben.

Die Forscher entdeckten, dass Erwachsene, die sich auf den gegenwärtigen Augenblick fokussieren und ihre Reaktionen darauf akzeptieren, über eine bessere körperliche und psychische Gesundheit berichten – ob sie in ihrer Kindheit misshandelt wurden oder nicht.

Achtsamkeit
Bild: John Hain (pixabay)

In einer in Preventive Medicine herausgegebenen Studie befragten Robert Whitaker von der Temple University, USA, und Kollegen 2.160 Erwachsene (von Head Start: einem Programm für kompensatorische Erziehung) nach acht Formen von Nöten in ihrer Kindheit (wie z.B.: Missbrauch, körperlicher Züchtigung, Elternteil mit Alkoholismus oder anderer Drogensucht).

Auch wurden die Teilnehmer zu ihrer gegenwärtigen Gesundheit und ihrer Achtsamkeit (d.h. inwieweit sie im täglichen Leben darauf achten, was im Moment geschieht und sich ihrer Gedanken dazu bewußt sind, sowie der Akzeptanz ihrer Gedanken und Gefühle).

Fast ein Viertel der Befragten berichteten über drei oder mehr Formen negativer Kindheitserlebnisse, und fast 30 Prozent äußerten sich über drei oder mehr stressgebundene Gesundheitsprobleme, wie: Depression, Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen.

Jedoch war das Risiko unter multiplen gesundheitlichen Problemen zu leiden bei denjenigen am geringsten, die das höchste Niveau an Achtsamkeit hatten (50% niedriger) – im Vergleich zu denen mit dem niedrigsten Level. Dies traf auch auf die zu, die mehrere negative Nöte in ihrer Kindheit erfahren hatten.

„Die achtsamsten Befragten berichteten über das beste Gesundheitsverhalten„, sagte Whitaker. „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass Achtsamkeit eine Resilienz (Widerstandsfähigkeit) gegen die schlechten erwachsenen Gesundheitsresultate bieten kann, welche sich oft aus Kindheitstraumata ergeben“, sagte er.

„Ein Training in Achtsamkeit kann den Erwachsenen helfen, die in ihrer Kindheit ein Trauma erlebten, und ihr Wohlbefinden verbessern.“

„Viele kleinere Studien haben gezeigt, dass eine Ausbildung der Achtsamkeit (wie durch Meditation) psychische und physische Symptome, wie Depression und Schmerzen verbessern kann; aber es werden weitere Forschungen auf diesem Gebiet benötigt“, sagte Whitaker.

© PSYLEX.de – Quelle: Preventive Medicine / Temple University, September 2014

Warum sich einige Frauen psychologisch besser von einem Trauma erholen

19.03.2015 In einer Studie mit 159 Frauen, die mindestens einem potentiell traumatischen Ereignis ausgesetzt waren (durch einen körperlichen Angriff), entwickelten 30% eine klinische Depression.

Diese konnten auf Selbstvorwürfe zurückgeführt werden, die Überlebende von physischen Angriffen sich oftmals machen. 21% der Frauen entwickelten eine chronische posttraumatische Belastungsstörung.

Beherrschung und soziale Unterstützung

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Bild: Gerd Altmann (pixabay)

Beherrschung (im Sinne von Meisterung) – das Ausmaß (bzw. das Gefühl), in dem jemand seine Kontrolle und Beeinflussung seiner Lebensumstände wahrnimmt – und soziale Unterstützung waren die am häufigsten vorkommenden Faktoren bei Frauen, die nach einer persönlichen Attacke keine traumagebundene psychische Erkrankung entwickelten.
Und Beherrschung sowie posttraumatische Entwicklung hingen mit der psychiatrischen Genesung zusammen. Diese Faktoren waren bei den Frauen mit einer psychischen Erkrankung weniger ausgeprägt.

Diese in der Zeitschrift Brain and Behavior veröffentlichten Befunde haben eine große Bedeutung für die Gesundheit und das Wohlbefinden dieser Frauen. Also denjenigen, die den größten Bedarf an Resilienz-fördernden Interventionen (psychische Widerstandsfähigkeit stärkende Maßnahmen) haben.

Nachtrauma-Depression

Frauen, die einem Angriff ausgesetzt waren, können eine Nachtrauma-Depression statt einer posttraumatischen Belastungsstörung entwickeln.

Resilienzfaktoren wie Beherrschung und soziale Unterstützung können die schädlichen Auswirkungen einer körperlichen Attacke abschwächen, sagte Autorin Heather L. Rusch.

„Der nächste Schritt sollte sein, herausfinden, wie diese Faktoren durch klinische Interventionen gefördert werden können.“

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Rusch, H. L., Shvil, E., Szanton, S. L., Neria, Y. and Gill, J. M. (2015), Determinants of psychological resistance and recovery among women exposed to assaultive trauma. Brain and Behavior. DOI: 10.1002/brb3.322; März 2015

Wenn Traumatisierte in der Verteidigungskaskade gefangen bleiben

Die wohlbekannte „fight or flight“ (Kampf oder Flucht) Reaktion ist Teil der angeborenen Verteidigungs-/Furcht-Reaktionen, die auf Bedrohungen aktiviert werden.

Verteidigungskaskade

Das Verstehen der Stufen dieser ‚Verteidigungskaskade‘ kann bei der Ausarbeitung einer wirkungsvollen Behandlung von Patienten helfen, die unter den anhaltenden Nachwirkungen eines Traumas bzw. den Traumafolgestörungen leiden, legt ein in der Zeitschrift Harvard Review of Psychiatry veröffentlichter Forschungsbericht nahe.

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Bild: Gerd Altmann

Die Psychiaterin Kasia Kozlowska von der Kinderklinik in Westmead, Australien, und Kollegen erklären die fünf Schritte bzw. Stufen der Verteidigungskaskade durch einen Rahmen, der die gegenwärtigen neurophysiologischen Befunde mit den klinischen Erfahrungen integriert.

Sie erörtern auch wirkungsvolle Interventionen, um die „Signatur neuronaler Muster“ jeder Stufe der Kaskade zu verschieben. Das Ziel dabei ist: das ‚Aufschließen‘ der Reaktionen der Patienten auf die vergangenen traumatischen Erfahrungen.

Die Verteidigungskaskade und die Reaktionen auf ein Trauma

Kozlowska und Kollegen analysierten die Charakteristika und neurobehaviorale Basis der Verteidigungskaskade – „ein Kontinuum angeborenen, vernetzten, automatisch aktivierten defensiven Verhaltens“ als Reaktion auf Bedrohungen. Bei Menschen wie bei Tieren läuft die Kaskade in fünf Schritten ab:

  • Erregung: Muskeln spannen sich, Atmung und Herzfrequenz nehmen zu, um den Körper auf einen Einsatz vorzubereiten
  • Fight or flight (Kampf oder Flucht): aktive Verteidigungsreaktion, um mit der Bedrohung umzugehen
  • Freezing (Einfrieren): eine ‚auf Eis‘ gelegte Kampf-oder-Fluchtreaktion (Warteposition)
  • Tonische Immobilität: Unfähigkeit, sich zu bewegen oder zu rufen; shut down (etwa: Abschaltung) angesichts der Furcht. Eine Variation ist die kollabierte Immobilität mit einem Verlust des Muskeltonus und Veränderungen des Bewusstseins. Tonische und kollabierte Immobilität sind „Reaktionen auf unvermeidliche Bedrohungen oder Strategien der letzten Instanz“
  • Ruhende Immobilität: nachdem die Bedrohung oder Gefahr vorbei ist, ein Zustand der Ruhe, der Erholung und Heilung fördert

Gefangen in Reaktion auf Trauma

Tiere sind im Allgemeinen in der Lage, zu ihren normalen Funktionen zurückzukehren, sobald die Gefahr vorbei ist. Menschen können das oft nicht, und sie finden sich oftmals in denselben wiederkehrenden Reaktionsmustern der ursprünglichen Gefahr bzw. des Traumas eingeschlossen, sagte Kozlowska.

Die Autoren glauben, dass das Verstehen der Signaturmuster aller Reaktionen, bei der Behandlung der anhaltenden defensiven Zustände der Trauma-Patienten helfen wird.

Zum Beispiel kann ein Kampfveteran mit Misstrauen und Wut (fight or flight) auf wahrgenommene Bedrohungen reagieren; traumatisierte Kinder können Episoden von Rückzug oder Ohnmacht erleben (tonische oder kollabierte Immobilität), wenn sie sich an ihre Erfahrungen erinnern.

Behandlung

Diese Reaktionen zu erkennen und zu verstehen, ermöglicht es Klinikern, Interventionen zu entwickeln, die „die Geist-Körper-Zustände, die der menschliche Ausdruck der Verteidigungskaskade sind“ zu behandeln.

Kliniker können diese einsetzen und Patienten sie lernen, um gezielt, die Erregung zu mindern, traumatische Erinnerungen zu verarbeiten und den Geist-Körper-Entsprechungen der Stufen der Verteidungskaskade zu begegnen.

Die biologische Basis der Verteidigungsreaktionen zu verstehen, kann auch helfen, Schuld oder andere negative emotionale Reaktionen zu lindern, die von einigen Traumaopfern erfahren werden.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: The Children’s Hospital at Westmead, Harvard Review of Psychiatry

Lebenserwartung, Sterblichkeit

Traumata haben keinen Einfluss auf die Lebenserwartung

Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher der kanadischen McGill-Universität, nachdem sie die Lebensdaten von 435 der 500 Überlebenden der Titanic-Katastrophe untersucht und mit entsprechend vergleichbaren Gruppen aus den USA und Schweden verglichen hatten.

Überlebende der Titanic-Katastrophe

Im Durchschnitt lebten die Titanic-Überlebenden 1,7 Jahre länger als die durchschnittliche Bevölkerung der USA und 0,5 Jahre länger als die schwedische Vergleichsgruppe.

Diese geringe Differenz gilt aber nur für die weiblichen Passagiere der 1. und 2. Klasse, wohingegen die männlichen Passagiere aus der 1. Klasse eine geringere Lebenserwartung als die Vergleichsgruppen hatten.

Fünf Frauen, die überlebten, sind über 100 Jahre alt geworden. Heute leben nur noch drei Frauen, die das Unglück überlebten, bei dem 1912 1.503 Menschen starben.

Quelle: McGill-Universität, 2010

Beiträge zu “Trauma, Psychotrauma (Psyche, Psychologie)”

  1. PTBS, Autoimmunerkrankung, großer Knoten in Schilddrüse, Süchte, Depressionen, Ängste, ADS, Burnout u. v. m. aufgrund psychischer Misshandlung in der Kindheit:

    In meiner Kindheit war ich Opfer einer malignen narzisstisch persönlichkeitsgestörten Mutter. Weitere Bezugspersonen als meine Mutter gab es in meiner Kindheit nicht.

    Ich habe in meinem Leben alles getan um niemals wieder ausgeliefert sein zu müssen. Das Jurastudium und ein bürgerlicher angesehener sind mir gelungen – mehr allerdings nicht. Ich sitze zwar seit 25 Jahren bis tief in der Nacht über Akten (damit keiner die Konzentrationsschwierigkeiten bzw. die fehlende Belastbarkeit bemerkt) – ein Partner oder eigene Kinder hätten mich indes völlig überfordert und ich war seit jeher überfordert als dass ich hätte Essen kochen können. Wenn ich nicht arbeite, dann liege ich erschöpft im Bett. Mein Leben bestand bislang darin, zu ü b e r leben. Jetzt, mit 54 Jahren, blicke ich auch eine Arbeitsunfähigkeit von knapp 1,5 Jahren zurück (wegen Burnout) und hoffe, dass ich bis zum frühestmöglichen Rentenbeginn mit 63 Jahren wenigstens noch 20 Stunden pro Woche arbeiten kann. Ich weiß allerdings nicht, ob wenigstens endlich mit Rentenbeginn das Leben b e g i n n e n wird …

  2. Hallo 🙂

    Ich leide seid ca. 3 Jahren an dauerhafter Dissoziation mit Depersonalisation . Am meisten belastet mich, das ich keine visuelle Vorstellungskraft mehr besitze oder überhaupt mir nicht mehr vorstellen kann wo ich bin da ich alles nur noch von aussen wahrnehme ohne Verbindung zu mir selbst. Als wäre alles schwarz in mir 🙁 meint ihr das Sowas von einer dissoziation kommen kann? Ich habe langsam Angst das mein Gehirn vielleicht kaputt ist..

    LG samira

  3. Psychisches Trauma auf Grund von jahrelangem Psychoterror durch Mensch mit schwerer dissozialer Persönlichkeitsstörung. Kontaktabbruch zu der malignen Person. Nach ca. 1,5 Jahren anhaltender Angstzustände durch Verleumdung, Erpressung, Diebstahl, sozialer Isolation, vermutl. Vandalismus durch die gestörte Person, Gaslighting etc. nach Trigger aufgetretene Ovarialinsuffizienz (frühe Wechseljahre mit 35 Jahren, weiblich). Hormonersatztherapie. Autoimmunerkrankung der Hypophyse oder Nebennierenschwäche, noch nicht vollständig geklärt.

  4. Mir hat man erst spät erzählt, dass ich wohl auch ein Trauma hatte. Ich hatte schon als Kleinkind immense Angst vor Unbekanntem, schweres Heimweh. Als ich mit 10-11 jahren nicht mehr in die Schule wollte, kam ich in die Jugendpsychatrie. Dort blieb ich 9 Monate. Diagnose: chronisch, depressive Angstneurose. Ich denke, der auslösende Faktor war mein Paratyphus, gleich nach der Geburt. In Qarantäne etc.. Erst jetzt, mit 53 jahren, geht es mir gut. Mein Leben wurde immer wieder von Depressionen, Ängsten, Suchtproblemen dominiert. ich habe jedoch nie aufgegeben und stets Therapeuten aufgesucht. Dies hatte ich als Kind in der klinik gelernt. Man kann sich Hilfe holen. Sonst wäre ich nicht mehr am leben. LG Rena

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