- Risikofaktoren für wiederholte Episoden von Depression
- Verhaltensbedingte Risikofaktoren für Depressionen variieren je nach Alter
- Adipositas / Fettleibigkeit, Körperfett
- Alkohol
- Burnout
- Chronotyp
- Einsamkeit und Depression
- Ernährung
- Frühgeburt
- Internet, Onlinesucht
- Körperliche Erkrankungen
- Körperliche Gebrechlichkeit
- Menarche, Menopause, Postmenopause
- Mobbing und Depression
- Persönlichkeitsmerkmale mit Depression verbunden?
- Rauchen / Nikotin
- Saisonale
- Schlafapnoe-Syndrom
- Weitere Risikofaktoren: hier
Risikofaktoren für wiederholte Episoden von Depression
Rauchen und ein Mangel an Kontrolle über die Lebensumstände
Eine neue kanadische Studie besagt, dass frühere Depressionen, tägliches Rauchen und ein Mangel an Kontrolle über die Lebensumstände Risikofaktoren für wiederholte Episoden von Depression sind.
Depression ist eine verbreitete psychische Krankheit und kann mit anderen Gesundheitsproblemen wie Gewichts- und Ernährungskontrolle, Schmerzen und Unaufmerksamkeit verbunden werden. Laut den Autoren haben etwa 65 Prozent der Menschen mit Depression wiederauftretende Episoden.
In der Studie untersuchten die Forscher 585 Erwachsene des Statistics Canada’s National Population Health Survey, die 2000/01 Depressionen hatten.
Von den Patienten waren 65 Prozent Frauen (durchschnittliches Alter 38,5 Jahre). Interessant war, dass 82 Prozent der depressiven Personen in mittleren bis hohen Einkommensstufen vorzufinden waren, schreiben die Wissenschaftler.
Mehr als die Hälfte der Patienten hatten eine oder mehrere Episoden von Depression in den folgenden sechs Jahren.
Tägliches Rauchen und Probleme, die Lebensumstände zu meistern
Die Forscher stellten fest, dass Alter, Geschlecht und Einkommen nicht mit zukünftigen depressiven Episoden verbunden waren, aber tägliches Rauchen und Schwierigkeiten, Lebensumstände zu beherrschen waren mit langfristiger Depression verbunden.
Beherrschung im Sinne, dass die Betroffenen Kontrolle über ihr Leben und ihre Umstände haben. In dieser Studie schien eine starke Selbstkontrolle gegen weitere Depressionen zu schützen.
Eine frühere Depression ist ein bekanntes klinisches Anzeichen für zukünftige depressive Episoden; jedoch sind Rauchen und Beherrschung (Kontrolle) neuartige prognostische Faktoren, die nicht gut in der gegenwärtigen klinischen Praxis erkannt werden, sagte Studienleiter Ian Colman.
Zukünftige Forschungsarbeiten sollten den Nutzen für die Therapie von Depressionen in Hinblick auf die vorhandenen klinischen Richtlinien beurteilen, wenn das Rauchen eingestellt und die Kontrolle des eigenen Lebens mit einbezogen wird.
Quelle: Canadian Medical Association Journal, Okt. 2011
Verhaltensbedingte Risikofaktoren für Depressionen variieren je nach Alter
30.10.2018 Verhaltensbedingte Risikofaktoren wie Rauchen, Fettleibigkeit, eingeschränkte körperliche Aktivität und eine weniger gesunde Ernährung prognostizieren stark die Wahrscheinlichkeit einer Depression – und diese Wahrscheinlichkeit steigt mit jedem zusätzlichen Risikofaktor, den eine Person besitzt.
Darüber hinaus ändern sich die Faktoren, die am stärksten mit einer Depression verbunden sind, mit dem Alter laut der im Fachblatt Mental Health & Prevention publizierten Forschungsarbeit.
Bild: George Hodan
Frühere Studien hatten verhaltensbedingte Risikofaktoren für depressive Störungen identifiziert, aber es war unklar, wie sich diese Variablen über die gesamte Lebensdauer veränderten. Die aktuelle Studie untersuchte, wie die Gefährdungsfaktoren zwischen drei Altersgruppen variierten: jüngere (18-39 Jahre alt), mittlere (40-59) und ältere (60-99) Menschen.
Verhaltensgebundene Risiken
Die Forscher um Natacha D. Emerson von der Universität California, Los Angeles erfassten die Daten von mehr als 30.000 Befragten, die Fragen zu ihrem Lebensstil, einschließlich Rauchen, Gewicht, körperlicher Aktivität und Ernährung, sowie zu ihrer Entstehung der Depression beantworteten. Das Team suchte nach Zusammenhängen zwischen den Risikofaktoren und der Depression und kontrollierte Variablen wie Geschlecht, Ethnizität und sozioökonomischer Status.
Rauchen
Sechzehn Prozent aller Teilnehmer hatten eine vorherige Depressiondiagnose. Am stärksten wurde das Rauchen mit depressiven Erkrankungen in Verbindung gebracht, insbesondere bei jüngeren Menschen: Jüngere Raucher hatten ein 2,7 mal größeres Depressionsrisiko, während ältere Raucher mittleren Alters und ältere Raucher ein 1,8 mal größeres Risiko hatten im Vergleich zu Nichtrauchern des entsprechenden Alters.
Adipositas (Fettleibigkeit)
Adipositas war der zweitwichtigste Risikofaktor: Jüngere, mittelalte und ältere adipöse Befragte hatten eine um 65 Prozent, 54 Prozent bzw. 67 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung einer Depression im Vergleich zu ihren nicht adipösen Pendants.
Bewegungsmangel und Ernährung
Körperlich wenig aktive Teilnehmer hatten mit zunehmendem Alter eher eine Depression. Und eine weniger gesunde Ernährung war nur mit Depressionen im mittleren und höheren Lebensalter verbunden.
Auftreten mehrerer gefährlicher Lebensstilfaktoren
- Ein einzelner Gefährdungsfaktor erhöhte das Depressionsrisiko um das 1,7-fache im Vergleich zu Personen ohne Risikofaktoren.
- Hatte jemand zwei Risikofaktoren erhöhte sich die Wahrscheinlichkeit für eine Depressionsdiagnose um mehr als das Doppelte.
- Drei Faktoren erhöhten die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung dieser psychischen Erkrankung um mehr als das Dreifache, und
- jemand mit allen vier Faktoren hatte fast die sechsfache Wahrscheinlichkeit an dieser Störung zu erkranken.
Die Studie ist die größte, die bisher die verhaltensbedingten Risikofaktoren für Depressionen in allen Altersgruppen untersuchte. Angesichts des psychologischen, sozialen und wirtschaftlichen Tributs durch Depression sowie ihrer zunehmenden Prävalenz ist es nach Ansicht der Autoren entscheidend, das Risiko einer Person in jedem Alter vorherzusagen, ebenso wie altersspezifische Präventionsprogramme.
Sie schreiben, dass weitere Forschungsarbeiten über nuancierte Risikofaktoren, einschließlich Geschlecht und Ethnizität, gerechtfertigt seien.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Mental Health & Prevention (2018). DOI: 10.1016/j.mhp.2018.09.002
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